In zwei Frauenkliniken in Göteborg und Wien wurden retrospektiv 2643 medikamentöse Terminationen bis zur 7. SSW ausgewertet. Bei 1141 Frauen waren im Ultraschall vor der Induktion weder ein Dottersack noch embryonale Strukturen darstellbar. Extrauteringraviditäten wurden von der Analyse ausgeschlossen. 1502 zufällig ausgewählte Frauen, bei denen die Schwangerschaft sonographisch bestätigt war, dienten als Vergleichsgruppe.
Bei 98,2% der Patientinnen aus der Studiengruppe verlief der Abbruch erfolgreich. In der Vergleichsgruppe lag die Rate mit 97,1% zwar etwas darunter; der Unterschied war jedoch
statistisch nicht signifikant. Bei fünf bzw. sieben Frauen konnte die Schwangerschaft erst durch eine anschließende Vakuumaspiration oder eine zweite medikamentöse Induktion beendet werden. Ein chirurgischer Eingriff infolge einer nicht vollständigen Ausstoßung wurde bei einer nicht sonographisch nachweisbaren Schwangerschaft in 16 Fällen (1,4%) notwendig, in der Vergleichsgruppe dagegen in 37 Fällen (2,5%). Pathologische Schwangerschaften gingen in diese Analyse nicht ein.
Aufgrund ihrer Ergebnisse sprechen sich die Studienautoren dafür aus, einen medikamentösen Schwangerschaftsabbruch so früh wie möglich durchzuführen – auch wenn die Schwangerschaft sonographisch noch nicht nachweisbar ist. CW