Hepatitis-B-Impfung

Gyn-Depesche 8/2000

Kein Unterschied zwischen Reif- und Frühgeborenen

Neugeborene HBsAg-positiver Mütter sollten innerhalb der ersten zwölf Stunden die erste Immunisierung gegen Hepatitis B erhalten. Dasselbe gilt auch für (extrem) Frühgeborene.

Ist die Mutter HBsAg positiv, empfiehlt die STIKO, beim Neugeborenen innerhalb von zwölf Stunden mit der Hepatitis-B-Immunisierung zu beginnen (simultan eine Dosis HB-Impfstoff Variante K und kontralateral Hepatitis-B-Immunglobulin). Die zweite und dritte Impfung folgen einen und sechs Monate nach der ersten Impfung (jeweils ohne Immunglobulin). Ist der HB-Status der Mutter unbekannt und kann nicht serologisch kontrolliert werden, sollte das Neugeborene ebenfalls eine Dosis HB-K-Impfstoff erhalten. Die passive Immunisierung kann innerhalb von etwa sieben Tagen nachgeholt werden. Frühgeborene sollten im gleichen chronologischen Alter gegen Hepatitis B geimpft werden wie Reifgeborene. Ihr "Nestschutz" ist häufig nur unzureichend, weil die mütterlichen Antikörper vor allem im letzten Trimenon auf den Feten übertragen werden. Im übrigen zeigen Studien, dass die Serokonversion gerade bei Frühgeborenen sehr gut ist. (UB)

Quelle: Sitzmann, FC: Hepatitis-B-Impfung von Neu- und Frühgeborenen, Zeitschrift: PÄDIATRISCHE PRAXIS, Ausgabe 58 (2000), Seiten: 21-22

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x