In zwei kalifornischen Kliniken ging man der Frage auf den Grund, ob nach einer Sectio bei extrem adipösen Frauen der Wundverschluss mit Metallklammern oder mittels einer Subkutannaht ein besseres Ergebnis bringt. 242 Schwangere mit einem BMI von mindestens 40 kg/m2 nahmen an der Studie teil. Die Nachbeobachtungszeit betrug sechs Wochen.
Nach dem Nähen kam es bei 17,6% der Studienteilnehmerinnen zu Wundkomplikationen, nach dem Klammern bei 19,3%. Alle Fälle traten in den ersten zwei Wochen nach dem Eingriff ein. Nach sechs Wochen waren sie bei 91,7% der genähten Schnitte und 80% der geklammerten komplett verheilt. Auch die Häufigkeit von oberflächlichen oder tiefen Wunddehiszenzen sowie Wundinfektionen unterschied sich in den beiden Gruppen nicht signifikant. Gleiches galt für die subjektive Zufriedenheit der Patientin mit der optischen Erscheinung der Wunde und die angegebene Schmerzintensität. Auf die Frage, ob sie die gleiche Art des Wundverschlusses bei einem zukünftigen Kaiserschnitt noch einmal wählen würden, antworteten allerdings signifikant mehr Frauen aus der Nahtgruppe mit ja (93,9 versus 83,1%). Als Prädiktor für Wundkomplikationen erwies sich lediglich das Rauchen (relatives Risiko 4,97).
Ob beide Techniken bei extrem adipösen Patientinnen tatsächlich gleichwertig sind, belegt die Studie dennoch nicht zweifelsfrei. Denn weil die Inzidenz von Wundkomplikationen insgesamt geringer als erwartet war, hätte man fast doppelt so viele Frauen rekrutieren müssen, um eine 50%ige Reduktion nachzuweisen. CW