Assistierte Reproduktion bei HIV-serodiskordanten Paaren

Gyn-Depesche 2/2004

Komplikationen sind häufig - Aufklärung ist ratsam

Aufgrund der verbesserten Lebenserwartung und Lebensqualität von HIV-infizierten Patienten wünschen sich immer mehr betroffene Paare ein Kind. Bei serodiskordanten Paaren mit HIV-positiven Männern ermöglichen bestimmte Verfahren der assistierten Reproduktion (z. B. IVF mit intrazytoplasmatischer Injektion gereinigter Spermien) die Erfüllung des Kinderwunsches mit sehr geringem Infektionsrisiko für den Partner. Mit Komplikationen muss jedoch gerechnet werden.

Amerikanische Wissenschaftler analysierten das Outcome von 132 IVF/ICSI-Zyklen und 43 daraus resultierenden Schwangerschaften von 74 Paaren mit HIV-positiven Männern und seronegativen Frauen. Bei 4,5% der initiierten IVF-Zyklen kam es zu einem ovariellen Hyperstimulationssyndrom (OHSS). Bei sieben der 43 Schwangerschaften (16,3%) lagen Mehrlingsschwangerschaften vor. Unter den Lebendgeburten waren dreimal Drillinge und drei Zwillingspärchen. Eine Zwillingsschwangerschaft bestand noch bei Studienabschluss. Bei vier Patienten war eine fetale Reduktion auf zwei Embryonen durchgeführt worden. Eine Serokonversion war weder bei den Mütten noch bei den Kindern feststellbar.

Quelle: Pena, JE: Complications of in vitro fertilization with intracytoplasmic sperm injection in human immunodeficiency virus serodiscordant couples, Zeitschrift: ARCHIVES OF GYNECOLOGY AND OBSTETRICS, Ausgabe 268 (2003), Seiten: 198-201

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