Endometriumkarzinom

Gyn-Depesche 3/2012

Kontroverse Diskussion um adjuvante Therapie

Das Endometriumkarzinom wird meist in einem frühen Stadium erkannt und hat überwiegend eine gute Prognose. Allerdings gibt es auch aggressivere Formen, besondere Risikofaktoren und atypische, ungünstigere Verläufe.

Solche Varianten mit schlechterer Prog­nose werden bei klinischen Studien meist in einen Topf mit den häufigeren güns­-tigeren Verläufen geworfen. Dadurch werden Unterschiede in der Wirksamkeit der Therapie verschleiert. Einige Patienten werden vermutlich unter-, andere übertherapiert. Über die optimale Therapie des Endometriumkarzinoms, insbesondere in Subgruppen, herrscht beträchtliche Uneinigkeit.

Radio-Onkologen aus Lexington, Kentucky, nahmen das therapeutische Vorgehen beim Stadium IIIC des Endometriumkarzinoms, der größten atypischen Gruppe, anhand publizierter Daten unter die Lupe. Es handelt sich um lokal fortgeschrittene Erkrankungen mit Metastasen in Becken- lymph­knoten (Subgruppe 1) oder paraaortale LK (Subgruppe 2).

Nach wie vor fehlen Studien, die sich nur mit dem Stadium IIIC beschäftigen. So bleibt die Frage ungeklärt, ob nach Resektion Chemotherapie oder Bestrahlung allein oder aber in Kombination die besten Aussichten versprechen. Derzeit laufende Studien vergleichen die kombinierte adjuvante Therapie mit den Einzelmodalitäten. Aber auch bei der Chemotherapie für sich gibt es Unsicherheit über das optimale Schema. Es gibt vorläufige Indizien dafür, dass ein Regime mit Carboplatin und Paclitaxel anderen Sche­mata überlegen ist. Es wird inzwischen von vielen Ärzten im Sinne eines inoffiziellen Standards eingesetzt. Auf abschlie­ßen­de Studiendaten dazu wird aber noch gewartet.

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