Die Frage stellt sich besonders in Ländern, in denen ein Jodmangel vorherrscht. Dazu gehört Finnland. Dort hat man die Zusammenhänge mit Hilfe einer Querschnittsstudie untersucht. Die wenigen zu diesem Thema vorliegenden Untersuchungen waren zu inkongruenten Ergebnissen gekommen.
Seit 1983 waren in dem skandinavischen Land rund zwei Millionen Serumproben von mehr als 950.000 Schwangeren gesammelt worden. Aus dieser Finnish Maternity Cohort (FMC) und dem Finnish Maternity Birth Register gewannen die Autoren die nötigen Daten. Man stellte aus dem Zeitraum 2012 bis 2013 eine Zufallsstichprobe von 224 Fällen von Schwangerschaftsdiabetes (GDM) mit Einlingsgeburten zusammen und verglich sie mit ebenfalls 224 Kontrollen ohne GDM. Die Blutproben, die in der zehnten bis 14. SSW gewonnen wurden, analysierte man auf Jodid, Thyreoglobulin und TSH.
Sehr hohe Thyreoglobulin-Werte (die typisch für Populationen mit Jodmangel sind) korrelierten nicht mit dem Auftreten eines GDM. Auch für hohe TSH-Werte fand man keinen Zusammenhang. Für Frauen mit Jodidspiegeln in den untersten 5 % der Verteilung ergab sich ebenfalls kein erhöhtes Risiko für GDM. WE