In die aktuelle Studie wurden 13 488 Patientinnen, die sich einer Brustvergrößerung unterzogen, eingeschlossen und durchschnittlich zwölf Jahre lang beobachtet. In diesem Zeitraum wurden bei den Patientinnen 359 Malignome dokumentiert; das Risiko war mit 1,21 im Vergleich zur Normalbevölkerung leicht, aber signifikant erhöht. Zervix- und Vulva-Karzinome traten bei Implantatträgerinnen signifikant häufiger auf; dies wird von den Autoren allerdings auf den Lebensstil der Patientinnen zurückgeführt. Auch Malignome des Respirationstraktes und Hirntumoren waren bei Patientinnen nach Brustvergrößerung signifikant häufiger als in der Normalbevölkerung. Hier konnten keine einleuchtenden Gründe gefunden werden. Weitere Studien müssen klären, ob die Brustimplantate aus Silikon tatsächlich das Krebsrisiko signifikant erhöhen oder ob andere Faktoren maßgeblich beteiligt sind. (MO)
Brustvergrößerung mit Silikon
Gyn-Depesche 4/2002
Krebsrisiko doch erhöht?
Brustvergrößerungen mit Silikon werden seit den 60er Jahren durchgeführt. US-Epidemiologen haben untersucht, ob die Implantate mit einem erhöhten generellen Krebsrisiko assoziiert sind.
Quelle: Brinton, LA: Cancer risk at sites other than the breast following augmentation mammoplasty, Zeitschrift: ANNALS OF EPIDEMIOLOGY, Ausgabe 11 (2001), Seiten: 248-256