Kurzzeit-Hormonersatz verbessert Lebenserwartung und Lebensqualität

Im Rahmen einer computergestützten Entscheidungsanalyse wurde ein Markov-Modell entwickelt, mit dessen Hilfe sich der Einfluss von prophylaktischer Oophorektomie und postoperativer HRT (Einnahme bis zum 50. Lebensjahr oder lebenslang) bei BRCA1/2-Trägerinnen auf das Risiko für Brustkrebs, Ovarialkarzinom, KHK, Osteoporose und venöse Thrombosen darstellen ließ. Im Modell verlängerte sich durch eine prophylaktische Oophorektomie die Lebenserwartung von BRCA1/2-Trägerinnen unabhängig davon, ob eine postoperative HRT durchgeführt worden war. Der Lebenszeitgewinn variierte zwischen 3,34 bis 4,65 Jahren, je nachdem in welchem Lebensalter die Oophorektomie erfolgte. Eine postoperative HRT bis zum 50. Lebensjahr hatte nur wenig Einfluss auf die Lebenserwartung der Patientinnen (+ 0,17 bis - 0,34). Eine lebenslang durchgeführte postoperative HRT hingegen verkürzte die Lebenserwartung (+ 0,17 bis - 1,09). Bei Mutationsträgerinnen, die sich einer prophylaktischen Mastektomie und Oophorektomie unterzogen hatten, verlängerte sich durch eine postoperative HRT die Lebenszeit um 0,39 bis 0,79 Jahre.