Um die Auswirkungen eines Intrauterin-Pessars auf die Fertilität von Nulliparae zu untersuchen, wurden 1071 Frauen (verheiratet, 18 bis 40 Jahre) zwischen 1982 und 1985 in eine prospektive Studie aufgenommen und bis 1994 nachbeobachtet. Die Studienautoren wollten herausfinden, wie schnell es nach Absetzen einer Verhütungsmethode zu einer (geplanten) Schwangerschaft kam. Frauen, die eine Barriere-Methode benutzt hatten, wurden am schnellsten schwanger, gefolgt von den Frauen, die ein intrauterines Pessar bzw. orale Kontrazeptiva benutzt hatten (Geburt innerhalb eines Jahres: 54% vs. 39% bzw. 32%). Die Dauer der vorausgegangenen Kontrazeption beeinflusste die Chancen auf eine Schwangerschaft nicht - mit Ausnahme der Pessar-Trägerinnen. Je länger das Pessar getragen wurde, desto seltener wurden die Frauen nach seiner Entfernung schwanger. Von den Frauen, die das Pessar länger als 78 Monate getragen hatten, wurden nur 28% innerhalb eines Jahres von einem Kind entbunden, von den Frauen, die das Pessar weniger als 42 Monate getragen hatten, immerhin 46%. Diese Assoziation blieb auch unter Berücksichtigung weiterer Einflussfaktoren bestehen.
Intrauterin-Pessar
Gyn-Depesche 7/2001
Lange Anwendung senkt die Fertilität
Frauen, die noch kein Kind geboren haben und die über viele Jahre mit einem Intrauterin-Pessar verhüten, senken dadurch offenbar ihre Chancen, später schwanger zu werden.
Quelle: Doll H.: Return of fertility in nulliparous women after discontinuation of the intrauterine device: comparison with women discontinuing other methods of contraception, Zeitschrift: BJOG: British journal of obstetrics and gynaecology, Ausgabe 108/3 (2001), Seiten: 304-314