Endometriumkarzinom

Gyn-Depesche 6/2018

Laparotomie oder Laparoskopie?

Das Endometriumkarzinom tritt vornehmlich bei Frauen über 60 auf. Mit chirurgischer und adjuvanter Therapie sind die Ärzte aber oft zurückhaltender als bei jüngeren Frauen.
Basistherapie bei Endometriumkarzinom ist gemäß FIGO ein operatives Staging, bestehend aus Hysterektomie mit beidseitiger Adnexexstirpation sowie pelviner und paraaortaler Lymphonodektomie. Danach können adjuvante Maßnahmen vorgenommen werden. Nach bisheriger Kenntnis unterscheidet sich das onkologische Outcome zwischen exploratorischer Laparotomie (LAP) und laparoskopisch assistierter vaginaler Hysterektomie (LAVH) nicht nennenswert.
Experten aus den USA verglichen nun das Auftreten perioperativer Komplikationen bei 1477 über 60-jährigen Patientinnen mit Uteruskarzinom im frühen Stadium nach LAP bzw. LAVH. Mit dem Alter nahm die Leistungsfähigkeit ab; ungünstige onkologische Merkmale wurden häufiger.
Unter Laparotomie registrierte man eine starke Zunahme perioperativer Probleme gegenüber jüngeren Frauen. Schon im Alter unter 60 war die Laparotomie mit längeren Klinikaufenthalten verbunden als die Laparoskopie. Bei Frauen über 60 waren beim Bauchschnitt zusätzlich folgende Komplikationen häufiger: Antibiotikagabe, Ileus, Pneumonien, tiefe Venenthrombosen und Arrhythmien.
Bei älteren Patientinnen ist folglich eine minimal invasive Methode zum Staging im Vergleich zur Laparotomie mit einer geringeren Mobidität verbunden. WE
Quelle: Bishop EA et al.: Surgical outcomes among elderly women with endometrial cancer treated by laparoscopic hysterectomy ... Am J Obstet Gynecol 2018; 218: 109.e1-11

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