Auch bei chirurgischer Menopause

Gyn-Depesche 1/2018

Lasertherapie gegen Menopausensyndrom

Etwa 50% aller postmenopausalen Frauen sind vom urogenitalen Menopausensyndrom betroffen (GSM, genitourinary syndrome of menopause, früher vulvovaginale Atrophie). Dabei spielt es keine Rolle, ob die Menopause natürlich oder chirurgisch nach einer onkologischen Erkrankung aufgetreten ist. Jetzt zeigte eine aktuelle Studie, dass mit einer lokalen Behandlung mittels fraktioniertem CO2-Laser die Symptome signifikant gebessert werden können. Besonders Patientinnen mit onkologisch- chirurgischer Menopause profitierten dabei von der Laserbehandlung.

33 postmenopausale Patientinnen mit GSM unterzogen sich drei Laserbehandlungs-Sitzungen im Abstand von jeweils einem Monat. Die Behandlung erfolgte mit einem CO2-Laser (FemiLift) jeweils mit drei Durchgängen pro Sitzung, wobei die Sonde rotiert wurde, um die gesamte Vaginalwand mit der Energie von 60 bis 100 mJ zu behandeln. Patientinnen, die ausschließlich Stressinkontinenz-Symptome aufwiesen, wurden nur in der SSL-Position zwischen 11 und 1 Uhr und etwa 1 cm hinter dem Midurethral-Level behandelt.
Sowohl die subjektiven Symptome (Trockenheit, Brennen, Dyspareunie) als auch die klinischen (VHI-S, Vaginal Health Index Score) besserten sich durch die Behandlung signifikant. Auch die Inkontinenz-Symptome nahmen in Häufigkeit und Schwere signifikant und dauerhaft (bis zu drei Monate nach Behandlungsende) ab. Der VHI-S verbesserte sich in bei Patientinnen mit chirurgischer im Vergleich zur natürlichen Menopause signifikant mehr. 90% aller Patientinnen waren zufrieden und berichteten über eine signifikante Verbesserung ihrer Lebensqualität. Es kam zu keinen unerwünschten Ereignissen.
Erklärt wird die Wirkung des Lasern u. a. durch ein Remodelling der Kollagen- und elastischen Fasern, eine Glykogensynthese und Zunahme der Transsudat-Produktion. Außerdem werden Hitzeschockproteine angeregt, die Fibroblasten aktivieren. CB
Quelle:

Pagano I et al.: Evaluation of the CO2 laser therapy on vulvo-vaginal atrophy (VVA) in oncological patients: preliminary results. J Cancer Ther 2017; 8: 452-63

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