Epidemiologische Studie

Gyn-Depesche 1/2004

Lobulärer Brustkrebs nimmt zu

Invasiver lobulärer Brustkrebs ist zwar seltener als invasiver duktaler Brustkrebs, dafür aber "tückischer" aufgrund seiner schlechten Nachweisbarkeit.

In neun Krebsregistern der USA wurde nach den Inzidenzen von duktalem und lobulärem Mamma-CA zwischen den Jahren 1987 und 1999 gesucht. Die Rate an invasivem Brustkrebs stieg in dieser Zeit insgesamt um den Faktor 1,04. Dabei war ein höherer Zuwachs der Inzidenz von lobulärem Brustkrebs zu verzeichnen, ein noch höherer von duktal-lobulärem. Beide Typen zusammen wuchsen um den Faktor 1,65. Dagegen blieb die Rate duktaler Karzinome weitgehend konstant. Damit stieg der Anteil von lobulärem Brustkrebs am gesamten Brustkrebs-Aufkommen von 9,5% im Jahr 1987 auf 15,5% im Jahr 1999. Die Autoren stellen einen Zusammenhang mit der in dieser Zeit gestiegenen Verordnungshäufigkeit einer HRT her. Zum einen ist die lobuläre Form hormonsensitiver als die duktale; zum anderen zeigen einige Studien direkt einen Zusammenhang zwischen Brustkrebs und HRT.

Quelle: Li, CI: Trends in incidence rates of invasive lobular and ductal breast carcinoma, Zeitschrift: JAMA : THE JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION, Ausgabe 289 (2003), Seiten: 1421-1424

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