Gyn-Depesche 3/2005

Management der Präeklampsie

Die Präeklampsie zählt zu den wichtigsten Gründen maternaler Mortalität und Morbidität.

Die Präeklampsie ist eine Multiorganerkrankung unklarer Ursache, charakterisiert durch eine abnormale vaskuläre Antwort auf die Plazentation, die mit erhöhtem systemischen Gefäßwiderstand, verstärkter Plättchenaggregation, Aktivierung des Gerinnungssystems und endothelialer Dysfunktion assoziiert ist. Sie kann sich als maternales Syndrom (Hypertonie und Proteinurie mit oder ohne andere Multisystem-Störungen) manifestieren oder als fetales Syndrom mit fetaler Wachstumsverzögerung, reduziertem Fruchtwasser und abnormaler Sauerstoffversorgung. Die Inzidenz ist trotz verbesserter perinataler Versorgung nicht zurückgegangen. Die Häufigkeit der Präeklampsie liegt bei 2 bis 7% bei gesunden Nulliparae. Sie verläuft bei ihnen meist leicht und beginnt meist kurz vor oder während der Geburt (75%). Anders sieht es aus bei Mehrlingsschwangerschaft, ständiger Hypertonie, früherer Präeklampsie, Diabetes und vorbestehender Thrombophilie.

Komplikationen

Auf mütterlicher Seite kommt es bei schwerer Präeklampsie zu - vorzeitiger Plazentalösung (1 bis 4%), - disseminierter Koagulopathie/ HELLP-Syndrom (10 bis 20%), - Lungenödem/Aspiration (2 bis 5%), - akutem Nierenversagen (1 bis 5%), - Eklampsie (<1%), - Leberversagen oder Hämorrhagie (<1%), - Schlaganfall (selten), - Tod (selten), - langfristiger kardiovaskulärer Morbidität. Neonatale Komplikationen bei schwerer Präeklampsie sind - vorzeitige Geburt (15 bis 67%), - fetale Wachstumsretardierung (10 bis 25%), - hypoxisch-neurologische Schädigungen (<1%), - perinataler Tod (1 bis 2%), - langfristige kardiovaskuläre Morbidität assoziiert mit niedrigem Geburtsgewicht.

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