Praxistipp

Gyn-Depesche 3/2020

Managementplan bei mütterlicher Sepsis

Das FAST-M-Paket bringt einen Konsens für ein Vorgehen im Falle einer mütterlichen Blutvergiftung unter resourcenarmen Bedingungen.
In Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Gesundheitswesens aus 34 LMIC (low-and middle-income countries) und Mitgliedern eines Expertengremiums wurde in einer Beratung mit der Globalen Arbeitsgruppe der WHO für mütterliche- und Neugeborenensepsis ein Managementplan zum schnellen Vorgehen im Falle einer mütterlichen Sepsis entworfen. Hierzu wurde aus der Literatur eine Reihe von möglichen Interventionen und Praktiken zusammengetragen, aus welchen mittels eines modifizierten dreistufigen Delphi-Prozesses die wichtigsten und machbaren Punkte unter den jeweiligen Bedingungen herausfiltriert wurden. Die durch Mitarbeiter des Gesundheitswesens hervorgehobenen Punkte wurden mit denen der Experten trianguliert. Die endgültigen Bündelelemente waren: (1) Flüssigkeitszufuhr, (2) Behandlung mit Antibiotika, (3) Identifikation und Kontrolle der Infektionsquelle, (4) Transfer bzw. Absicherung einer angemessenen Pflege auf entsprechend höherem Niveau und (5) Überwachung von Mutter und Neugeborenem. Das Paket erhielt das Akronym „FAST-M“. GH
Quelle: Lissauer D et al.: Development of the FAST-M maternal sepsis bundle for use in low-resource settings: a modified Delphi process. BJOG 2020; 127(3): 416–23; doi:10.1111/1471-0528.16005

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