Es wurden 363 Frauen zwischen 18 und 45 Jahren rekrutiert, die sich innerhalb der letzten zwei Jahre einer bariatrischen Operation in den USA unterzogen hatten. Jede Vierte gab an, in Zusammenhang mit dem Eingriff nicht über die Notwendigkeit einer effektiven Verhütung oder Vermeidung einer Schwangerschaft informiert worden zu sein. Von denen, die eine solche Aufklärung erhalten hatten, hätten sie sich 41% ausführlicher gewünscht. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle hatte der Chirurg das Thema angesprochen, bei jeweils gut einem Viertel der Frauen auch der Gynäkologe oder Hausarzt.
Zwei Drittel hatten in den ersten zwölf Monaten nach OP verhütet – die meisten mit Kondomen und/oder oralen Kontrazeptiva oder IUD. Vom Rest war nur jede Dritte nicht sexuell aktiv. Eine perioperative Beratung über Verhütung und Schwangerschaftsrisiken steigerte die Wahrscheinlichkeit einer Kontrazeption auf mehr als das Doppelte.
Kritisch beurteilten die Studienautoren den relativ hohen Anteil der Frauen (34%), die nach einem Roux-en-Y-Magenbypass die Pille einnahmen. Da orale Kontrazeptiva aufgrund der Malabsorption an Wirksamkeit einbüßen könnten, raten viele Experten von ihrem Einsatz nach entsprechenden Eingriffen ab. Nur ein Drittel der betroffenen Frauen konnte sich daran erinnern, dass dies im Beratungsgespräch diskutiert wurde. CW