Für die Studie wurden die Serum-Ferritin-Werte von 84 Frauen ausgewertet, die zwischen 2013 und 2016 aufgrund wiederkehrender Fehlgeburten an das Universitätskrankenhaus Kopenhagen überwiesen worden waren. Als Kontrolle dienten 153 Frauen ohne bekannte Fertilitätsprobleme.
Mit einer medianen Serum-Ferritin-Konzentration von 39,9 μg/L wiesen Frauen mit wiederholten Fehlgeburten einen signifikant niedrigeren Eisenspiegel auf als die Kontrollprobandinnen (62,2 μg/L). Der Anteil der Frauen mit einem Serum-Ferritin-Wert unter 30 μg/L war in der Untersuchungsgruppe ebenfalls höher (35,7 % vs. 13,7 %). Dabei sank die Zahl der Fehlgeburten mit steigendem Eisenspiegel: Während das mediane Serum-Ferritin-Level bei Frauen mit mehr als fünf Fehlgeburten bei 25,6 μg/L lag, ergab sich in der Gruppe mit zwei bis drei Fehlgeburten ein Wert von 55,3 μg/L.
Auch die Rate der Teilnehmerinnen mit schwerem Eisenmangel (Serum-Ferritin < 15 μg/L) war in der Fehlgeburten-Kohorte höher – wegen der geringen Stichprobengröße allerdings nicht signifikant. Eine Assoziation zwischen dem Eisenstatus und der Fähigkeit zur Empfängnis fanden die Forscher:innen nicht.
Offen bleibt, ob der beobachtete Zusammenhang von Serum-Ferritin und wiederkehrenden Fehlgeburten kausaler Natur ist. Laut den Autor:innen ist nicht auszuschließen, dass niedrige Eisenspiegel die Folge mehrmaliger Fehlgeburten sind – nicht deren Ursache. RG