Elf prämenopausale Frauen, die nach ihrer Brustkrebsdiagnose eine Fertilitätsberatung erhalten hatten, wurden zwei bis sechs Jahre später nach ihren Erfahrungen befragt. Von wesentlicher Bedeutung für die Entscheidungsfindung der Frauen war es, sich zunächst über ihre eigenen Werte und die Dringlichkeit ihres Kinderwunsches klar zu werden. Als Problem empfanden viele den Zeitdruck, unter dem die Entscheidung getroffen werden musste und die vom Klinikpersonal teilweise noch verstärkt wurde.
Ausführliche Informationen über die verfügbaren Möglichkeiten des Fertilitätserhalts und emotionale Unterstützung durch Angehörige und Ärzte erwiesen sich als wichtige Faktoren, die die Entscheidungssicherheit förderten. Zu Konfusion und Angstgefühlen führten dagegen die Unsicherheit über das Rezidivrisiko, das knappe Zeitfenster und das Gefühl zu wenig oder schwer verständliche Informationen erhalten zu haben. Insbesondere in diesem Punkt sahen die Autoren das medizinische Personal in der Verantwortung. CW