In der Studie gaben 236 Partner von Pati-entinnen mit chirurgisch bestätigter Endo-metriose Auskunft über ihre sexuelle Aktivi-tät und Zufriedenheit. Dieselben ausgewählten Fragen aus evaluierten Bewertungsbögen beantwortete eine gleich große, altersange-passte Vergleichsgruppe mit Partnern von Frauen ohne entsprechende Symptome.
Drei von vier Partnern der Endometriose- Patientinnen gaben an, dass die Erkrankung ihrer Frau ihr Sexualleben verändert hätte. 58,1% waren mit ihrer sexuellen Beziehung dennoch zufrieden. In der Kontrollgruppe waren es 73,8%. Die Häufigkeit sowohl von penetrativem Geschlechtsverkehr als auch anderen Formen wie Oralsex oder Petting lag in Partnerschaften ohne Endometriose höher. Trotzdem war der Anteil der Männer, bei denen die sexuelle Aktivität hinter ihren Wünschen zurückblieb, mit rund 60% in bei-den Gruppen etwa gleich hoch. Allerdings beeinflussten sexuelle Probleme – wie eine als zu gering empfundene Geschlechtsver-kehr- Frequenz oder Schmerzen bei der Pene-tration – die Qualität der Paarbeziehung in der Endometriose-Gruppe stärker als in der Vergleichsgruppe.
Eine „offene Kommunikation über kriti-sche Stellungen oder Bewegungen“ hielten in beiden Gruppen rund 60% der Männer für die beste Möglichkeit, Probleme aufgrund körperlicher Einschränkungen oder Schmer-zen zu lösen. Auch die Autoren empfehlen einen offenen Dialog, bei dem Symptome wie Dyspareunie und reduziertes Verlangen ebenso angesprochen werden sollten wie al-ternative Sexualpraktiken und Positionen. So empfinden beispielsweise die meisten be-troffenen Frauen die Missionarsstellung als weniger schmerzhaft als die Penetration von hinten. CW