Vor und sechs Monate nach einer TVT-Plastik nach Ulmsten füllten 51 Patientinnen in Aalborg (Dänemark) jeweils zwei validierte Fragebögen aus. Vor dem Eingriff gaben 18 Frauen (35%) an, zumindest gelegentlich unter Harnabgang während des Geschlechtsverkehrs zu leiden. Postoperativ war dies nur noch bei zwei Frauen der Fall. Im PISQ-12 (Pelvic Organ Prolapse Urinary Incontinence Sexual Questionnaire), der die Sexualfunktion bei Beckenbodensenkung und/ oder Harninkontinenz abfragt, stieg der Score signifikant von durchschnittlich 33,7 auf 36,7. Verbessert hatten sich insbesondere die körperlichen Aspekte der Sexualität. 40 Patientinnen (78%) erzielten im PISQ-12 postoperativ signifikant höhere Werte als präoperativ, fünf (10%) gleich hohe und sechs (12%) etwas niedrigere. Die größte Verbesserung zeigte sich bei Frauen mit niedrigen prä- und postoperativen Scores. Dennoch erreichten sie nicht so hohe Werte wie die schon zu Beginn zufriedeneren Frauen. Bei Frauen mit hohen Scores veränderte sich durch den Eingriff kaum etwas. Offensichtlich spielt Inkontinenz bei einem a priori guten Sexualleben keine entscheidende Rolle.
Die Auswertung des ICIQ-UI SF (International Consultation on Incontinence Questionnaire - Urinary Incontinence Short Form) ergab, dass 32 Frauen (63%) nach der TVT-Operation nicht mehr an Inkontinenz litten. Bei den verbleibenden 19 Patientinnen hatten sich die Beschwerden signifikant verringert.
Lesen Sie den ganzen Artikel
