Studien belegen, dass bereits eine subklinische Hypothyreose das Risiko maternaler und fetaler Komplikationen erhöht. Wird die TSH-Bestimmung nur bei Schwangeren mit erhöhtem Risiko durchgeführt, bleiben viele Fälle von Schilddrüsendysfunktion unentdeckt.
Im Boston Medical Center wurde bei knapp 1000 Schwangeren retrospektiv ermittelt, wie häufig mit TSH-Screening eine Schilddrüsenfunktionsstörung diagnostiziert wurde.
In zwei Dritteln der Fälle wurde der TSH-Wert im ersten Trimenon bestimmt. Als oberer Richtwert galt 2,5 mU/l bis zur 12. SSW, danach 3,0 mU/l. Bei 56 Frauen (5,7%) wurde ein trimenonspezifisch erhöhter TSH-Wert festgestellt. Nur in elf dieser Fälle lag eine entsprechende Vorerkrankung vor. Wäre das TSH-Screening nur in diesen Risikofällen durchgeführt worden, so hätte man 80% der Hypothyreosen übersehen.
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