Prämenstruelles Syndrom

Gyn-Depesche 5/2014

Meist kein vorübergehendes Problem

Die in der Literatur angegebenen Prävalenzen für das prämenstruelle Syndrom (PMS) und Dysmenorrhoe variieren sehr stark. Eine australische Längsschnittstudie lieferte aussagekräftige Zahlen zur Häufigkeit und zum Verlauf der Menstruationsbeschwerden.

Knapp 10 000 zufällig ausgewählte junge Australierinnen aus allen Landesteilen gaben fünf Mal im Abstand von jeweils drei bis vier Jahren schriftlich Auskunft über spezifische Symptome in Zusammenhang mit ihrer Menstruation. Bei den anfangs 22- bis 27-Jährigen betrug die Prävalenz für PMS 35%. Diese blieb während der ersten zehn Jahre relativ stabil, stieg dann aber auf 41% im Alter von Mitte bis Ende Vierzig. Die Prävalenz für Dysmenorrhoe schwankte während des 13-jährigen Follow-ups zwischen 21 und 26%. Vier von fünf Frauen gaben bei mindestens einer Befragung an, an PMS zu leiden. Bei knapp 30% hielten die Beschwerden während des gesamten Studienzeitraums an, bei 27% nahmen sie ab. Dysmenorrhoe traf rund 60% der Befragten zu irgendeinem Zeitpunkt, bei 17% zeigte sie einen chronischen Verlauf. Die regelmäßige Einnahme oraler Kontrazeptiva verringerte die Wahrscheinlichkeit bei untersuchten Frauen, dass klinische Menstruationsbeschwerden auftraten, deutlich. CW

Quelle:

Ju H et al.: Premenstrual syndrome and dysmenorrhea: Symptom trajectories over 13 years in young adults. Maturitas 78 (2014) 99-105

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