Attacken oft zyklusabhängig

Gyn-Depesche 4/2013

Menstruelle Migräne? Keine Diagnose ohne Tagebuch

Wann von menstrueller Migräne gesprochen wird und wann von menstruationsassoziierter, erläutern zusammen mit einer Gynäkologin zwei Neurologen, die in Harvard und an der Temple University Medical School in Philadelphia lehren. Sie erörtern zahlreiche Daten zu möglichen pathophysiologischen Zusammenhängen und geben Hinweise auf Therapieoptionen.

Kopfschmerzen lassen sich in primäre und sekundäre einteilen. Primäre Zephalalgien sind Ausschlussdiagnosen nach gründlicher Anamnese, körperlicher und umfassender neurologischer Untersuchung und relevanten diagnostischen Maßnahmen. Dazu zählen u. a. Migräne, Spannungs- und Clus­ter-Kopfschmerz. Sekundäre Zephalalgien sind Symptome ursächlicher Leiden, etwa bei zerebrovaskulären Erkrankungen wie Arterien­dissektion, Sinusthrombose, arteriovenöse Missbildung, subdurales Hämatom, Riesenzellarteriitis, bei gestörtem intrakraniellem Druck, bei Raumforderungen, Infektionen, nach Trauma, bei muskuloskelettalen Leiden, z. B. am Kiefergelenk, und als Folge von übermäßigem Medikamentengebrauch.

Obwohl Spannungskopfschmerz der häufigste primäre ist, kommen Patienten wegen ihrer Intensität eher mit Migräne zum Arzt. Frauen sind öfter als Männer betroffen. Bei vielen besteht eine Assoziation zwischen Migräneattacken und dem Zyklus.

IHS liefert Diagnose-Kriterien

Die Diagnose Migräne (nach Ausschluss sekundärer Kopfschmerzursachen) wird in die Kategorien mit und ohne Aura eingeteilt. Die Autoren listen die Kriterien der zweiten Ausgabe der International Classification of Headache Disorders der International Headache Society auf (ICHD-II* von IHS). Weiter unterteilt werden kann nach der Häufigkeit und danach, ob ein Zusammenhang zwischen Mens­-truation und Anfallshäufigkeit und -schwere besteht. Ab 15 Migränetagen pro Monat spricht man von chronischer Migräne.

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