Gyn-Depesche 4/2003

Metformin senkt Diabetesrisiko bei PCOS

Bei Frauen mit polyzystischem Ovar-Syndrom (PCOS) tritt häufig auch eine Insulinresistenz auf, die wiederum das Risiko für Typ-2-Diabetes oder kardiovaskuläre Erkrankungen erhöht. PCOS-Patientinnen solllten mit Metformin behandelt werden.

Bei 31 bis 35% der Frauen mit PCOS liegt eine gestörte Glukosetoleranz vor, 7,5 bis 10% leiden an Typ-2-Diabetes. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass bei Patienten ohne PCOS, jedoch mit einem hohen Diabetes-Risiko, die Progression des Typ-2-Diabetes durch diätetische Maßnahmen, Veränderung des Lebensstils oder durch Insulinsensitizer auch nachhaltig aufgehalten werden kann. Aufgrund der Assoziation zwischen Insulinresistenz und PCOS scheint es daher sinnvoll, auch PCOS-Patientinnen mit Insulinsensitizern wie Metformin zu behandeln. Es gibt nun Hinweise darauf, dass die orale kontrazeptive Standardtherapie bei Frauen mit PCOS zu einer erhöhten Insulinresistenz und gestörten Glukosetoleranz führen kann, beides Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes.

Quelle: Nestler, JE: Should patients with polycystic ovarian syndrome be treated with metformin?: An enthusiastic endorsement, Zeitschrift: HUMAN REPRODUCTION, Ausgabe 17 (2002), Seiten: 1950-1953

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