Im Rahmen der EARTH-Studie (Environment and Reproductive Health) füllten 265 Kinderwunschpatientinnen in einer Fertilitätsklinik in Boston, Massachusetts, validierte Fragebögen zu ihrer Ernährung aus. Anhand ihrer täglichen Proteinaufnahme aus unterschiedlichen Quellen teilte man die Studienteilnehmerinnen in Quintilen ein. Der Gesamteiweißgehalt der Nahrung wirkte sich nicht auf die keine signifikanten Veränderungen nachweisen. Die durchschnittliche Zahl der Antralfollikel nahm innerhalb der ersten drei Monate nach dem Eingriff signifikant ab und erholte sich im weiteren Verlauf, blieb aber auch nach zwölf Monaten signifikant niedriger als der Ausgangsbefund. Gleiches traf für den AMH-Spiegel zu: Einem signifikanten Abfall innerhalb der ersten drei Monate folgte zwar ein Wiederanstieg, das Ausgangsniveau wurde jedoch nicht mehr erreicht. Die Autoren schlussfolgern: In der Prämenopause wirkt sich eine uterine Embolisationsbehandlung negativ auf die Ovarreserve aus. LO K Kim CW et al.: The effects of uterine artery embolization on ovarian reserve. Eur J Obstet Gynecol Reprod Biol 2016; 206: 172-6 Mehr Infos: www.gyn-depesche.de/171116 Antralfollikelzahl (AFC) aus. Betrachtete man jedoch verschiedene Proteinquellen, so fand sich eine negative Assoziation des Milcheiweißanteils mit der ovariellen Reserve: In der Gruppe mit der höchsten Aufnahme (≥5,24% des Energiegehalts) lag die AFC um 14,4% niedriger als in der mit der niedrigsten (≤2,31% Milcheiweißanteil). Dieser Effekt war bei Frauen, die nie geraucht hatten, mit einem Rückgang von durchschnittlich 16,9 auf 12,7 Antralfollikel am stärksten. Bei (Ex-) Raucherinnen fehlte die Signifikanz der Assoziation. Wieviel Eiweiß pflanzlicher oder anderer tierischer Herkunft die Frauen aßen, beeinflusste die Follikelzahl dagegen nicht.
Offensichtlich verringert ein hoher Verzehr von Milchprodukten – entsprechend 2,3 Tassen Milch pro Tag oder mehr – bei subfertilen Frauen die ovarielle Reserve. CW