US-amerikanische Wissenschaftler werteten öffentlich verfügbare Daten aus der SWAN-Studie (Study of Women’s Health Across the Nation) aus, um herauszufinden, wie sich der Konsum von Milchprodukten auf das Osteoporoserisiko postmenopausaler Frauen auswirkt. Zu Studienbeginn waren die Teilnehmerinnen in der Präoder frühen Perimenopause. Mittels DXA wurde beim Kohorteneintritt und nach zehn Jahren die Knochendichte am Schenkelhals und an der Lendenwirbelsäule gemessen. Zu Beginn, nach fünf und nach neun Jahren gaben die Frauen anhand eines Ernährungsfragebogen Auskunft, wie häufig sie während des vergangenen Jahres täglich Milch- und Milchprodukte zu sich genommen hatten. Von 1.097 Frauen lagen die kompletten Daten vor.
Für keinen der beiden DXA-Messpunkte fand sich ein Zusammenhang des prozentualen 10-Jahres-Knochenmasseverlusts mit der Menge der verzehrten Milchprodukte. Dies galt unabhängig von potenziellen Einflussfaktoren wie der Ethnizität, dem anfänglichen Menopausenstatus, Nikotin- oder Alkoholkonsum, Gewicht, Kalziumsupplementierung oder der Zeitspanne seit der Menopause. Während des Follow-ups traten bei 64 Frauen nichttraumatische, osteoporosebedingte Frakturen auf. Auch hier zeigten sich jedoch keine Unterschiede je nach Milchkonsum. Zu bedenken gaben die Autoren allerdings, dass die Studienteilnehmerinnen im Schnitt sehr wenig Milchprodukte verzehrten, möglicherweise reichte dies nicht für einen positiven Effekt auf die Knochenmineralisierung aus. Über die Ernährungsgewohnheiten in der Pubertät lagen keine Informationen vor. In einer Sekundäranalyse der Nurse‘s Health Study ergab sich pro zusätzlicher Portion Milchprodukte ein Rückgang des Hüftfrakturrisikos um 7 %. CW