Gyn-Depesche 3/2006

Mit Langzeit-Kontrazeption weniger Verhütungsfehler

Es wird angenommen, dass es bei fast jeder zweiten Frau von 15 bis 44 Jahren in den USA zu einer ungeplanten Schwangerschaft gekommen ist. 53% davon treten ein, während Frauen Kontrazeptiva benutzen – durch falsche oder unregelmäßige Anwendung aber auch Versagen der Methode. Mit Langzeitverhütung, die keine Pilleneinnahme oder häufigere Injektionen erfordert, befassen sich zwei amerikanische Experten.

Für Frauen, die evtl. noch einmal schwanger werden möchten, stehen Intrauterinpessare und Gestagen-Implantate zur Verfügung, für Paare, die ihre Familienplanung bereits abgeschlossen haben, bieten sich Tubenligatur bzw. Vasektomie an.

Intrauterinpessare

Weltweit gesehen, sind IUPs die populärsten nicht dauerhaften Langzeit-Kontrazeptiva. In den USA zugelassen sind ein kupferbeschichtetes Pessar und ein Levonor­gestrel-freisetzendes System (L-IUP). Sie sind hocheffektiv (0,1 bis 0,8% Schwangerschaften im ers­ten Jahr). Es dürften mehrere Wirkmechanismen zusammenspielen. Welche Rolle die Nidationsverhinderung spielt ist unklar. Kupfer verhütet vor allem die Befruchtung, u. a. durch Beeinflussung der Spermien.

Bei sorgfältig durchgeführter Inser­tion ist die Ausstoßungsgefahr relativ gering, ebenso das Risiko der Uterus­perfora­tion. Das Pessar kann zehn bzw. fünf Jahre vor Ort bleiben. Sollte trotz liegendem IUP eine Schwangerschaft eintreten, steigt das Risiko für ektope Gravidität, Spontanabort oder Frühgeburt. Bei intra­uteriner Schwangerschaft sollte das Pessar vorsichtig entfernt werden, sofern dies ohne größere Eingriffe möglich ist.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x