Depressionen und Heißhunger

Gyn-Depesche 5/2000

Mit Mönchspfeffer gegen PMS

Die Ätiologie des prämenstruellen Syndroms (PMS) ist nicht eindeutig geklärt; entsprechend existieren unterschiedliche Therapieregime, die jedoch kontrovers diskutiert werden. In den letzten Jahren wurden immer häufiger phytopharmazeutische Präparate eingesetzt, und klinische Studien wiesen bereits mehrfach auf die Wirksamkeit von Mönchspfeffer (Vitex agnus castus) bei PMS hin.

In einer Multicenterstudie über drei Monate, an der 1 634 Patientinnen mit PMS-Symptomen wie Mastodynie, Kopfschmerzen, Niedergeschlagenheit, Ein- und Durchschlafstörungen teilnahmen, wurden die Wirksamkeit und Sicherheit eines Mönchspfefferpräparates bei der Therapie von Symptomen aus den vier klassischen Gruppen "Depression", "Anxiety", "Craving" und "Hyperhydration" (DACH) untersucht. Die Abnahme der Häufigkeit von Beschwerden im Prä- und Postvergleich wurde als Anhaltspunkt für die Effizienz des Produktes gewertet. Mastodynie als das auffälligste Merkmal wurde sowohl qualitativ als auch quantitativ erfasst. 42% der Patientinnen litten im Anschluss an die dreimonatige Behandlung überhaupt nicht mehr an PMS, bei 51% kam es zudem zu einer deutlichen Abnahme der Symptome. Während zu Beginn der Therapie über 80% der Frauen über Mastodynie geklagt hatten, lag deren Anteil am Studienende nur noch bei 30%, und auch der Schweregrad war signifikant (p < 0,001)vermindert. Die Reduktion der Angstsymptomatik war ebenfalls bezeichnend, was einmal mehr ein Indiz dafür ist, dass auch der psychologische Aspekt bei PMS nicht vernachlässigt werden darf. Insgesamt berichteten 80% der Patientinnen und 86% der Ärzte von einer deutlichen Verbesserung der Symptomatik. 94% der Studienteilnehmerinnen beurteilt en die Verträglichkeit der Substanz als sehr gut bis gut.

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