Prämenstruelles Syndrom

Gyn-Depesche 1/2012

Mit Nadeln helfen

Rund 75% der fertilen Frauen spüren jeden Monat zumindest leichte Symp­tome eines prämenstruellen Syndroms. Bei 20 bis 30% aber sind die Beschwerden massiv und beeinträchtigen die Lebensqualität ernsthaft.

Über Ätiologie und Pathogenese des prämenstruellen Syndroms (PMS) weiß man nach wie vor wenig. Entsprechend breit ist das Therapieangebot. Oft wird empfohlen, es erst mit Lebensstil-Änderungen, Gymnastik und kognitiver Verhaltenstherapie zu versuchen. Als evidenzbasierte pharmakologische Möglichkeiten gibt es den Einsatz einer Verhütungspille (zyk­lisch oder kontinuierlich), die perkutane Zufuhr von Estradiol plus zyklischem Gestagen und die Therapie mit einem niedrig doierten SSRI, kontinuierlich oder nur in der Lutealphase.

Zu den komplementären oder alternativen Methoden gehört die Akupunktur. Sie ist in Gynäkologie und Geburtshilfe anerkannt. Beim PMS sind die Meinungen über ihren Nutzen aber geteilt. Eine Arbeitsgruppe ausSüdkorea wollte die Argumente für oder gegen diese Option anhand der einschlägigen Literatur zusammenstellen.

Es kamen zehn randomisiert-kontrollierte Studien zu diesem Thema zusammen. Die gepoolten Ergebnisse zeigen, dass die (echte) Akupunktur den Kontrollen eindeutig überlegen war. Das galt auch beim Vergleich mit Gestagen-Gabe oder Anxiolytika-Therapie. Hinweise auf unerwünschte Wirkungen ergaben sich nicht. Die meisten Studien hatten allerdings deutliche methodische Mängel.

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