Immunonkologie

Gyn-Depesche 3/2021

Mit personalisierten Strategien zum Erfolg

Maßgeschneiderte Therapien, basierend auf den molekularen und immunologischen Charakteristika der Erkrankung, werden die Zukunft beim Endometriumkarzinom sowie beim Ovarialkarzinom sein, so das Fazit eines Industriesymposiums zu innovativen Therapiestrategien in der Gynäkoonkologie.
Prof. Pauline Wimberger, Dresden, ging in ihrem Vortrag auf die Ergebnisse der zulassungsrelevanten Studie KEYNOTE--775 ein. Diese belegen, dass die Kombination des Anti-PD-1(programmed cell death protein 1)-Antikörpers Pembrolizumab plus Lenvatinib, einem oralen Multi-Tyrosinkinase-Inhibitor, bei der Behandlung von Patientinnen mit fortgeschrittenem metastasiertem oder rezidiviertem Endometriumkarzinom nach einer vorherigen platinbasierten Therapie zu einer signifikanten Verbesserung des progressionsfreien Überleben (PFS) sowie des Gesamtüberleben (OS) im Vergleich zur Chemotherapie führt. Unabhängig vom Mismatch--repair-Status wurde unter der Kombinationstherapie das Sterberisiko signifikant um 38 % reduziert. Beim PFS war unter der Kombinationstherapie eine Verbesserung um 3,4 Monate zu beobachten im Vergleich zur Chemotherapie. Das Sicherheitsprofil der Kombination entsprach den bekannten Sicherheitsprofilen der Einzelsubstanzen.
Prof. Frederik Marmé aus Heidelberg präsentierte zudem Daten, die zeigen, dass Olaparib, ein PARP(Poly[ADP--Ribose]-Polymerase)-Inhibitor, beim fortgeschrittenen BRCA-Gen-mutierten Ovarialkarzinom zur Verbesserung des PFS führt im Vergleich zu Placebo. Beim HRD(homologous recombination deficiency)- positiven Ovarialkarzinom bewirkt die Kombination aus Bevacizumab, einem VEGF-Inhibitor, und Olaparib eine Verbesserung des PFS im Vergleich zur Therapie ohne PARP-Inhibition. GH
Quelle: Symposium:„ Innovative Therapiestrategien in der Gynäkoonkologie", 23.4.2021, 

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