Ovarialtumoren

Gyn-Depesche 2/2012

Mit Proteinmarker die Dignität abklären

Bei der Einschätzung raumfordernder Prozesse an den Adnexen kann der Tumormarker CA-125 helfen. Allerdings ist seine Spezifität vor allem bei prämenopausalen Frauen gering. Eine US-amerikanische Arbeitsgruppe untersuchte jetzt den prädiktiven Wert des humanen Epididymis-Proteins HE4.

An einer prospektiven Multicenterstudie nahmen 229 prämenopausale Frauen mit Raumforderungen im Bereich der Adnexe teil. Vor der Laparoskopie oder Laparotomie wurden CA-125 und HE4 im Serum bestimmt.

Bei 85% der Frauen erwiesen sich die Prozesse als gutartig. 8% litten an einem epithelialen Ovarialkarzinom, 7% an grenzwertig malignen Tumoren. Während CA-125 bei 41% der Frauen mit benignen Tumoren über dem Grenzwert von 35 U/ml lag, war HE4 nur bei 8% dieser Patientinnen erhöht mit über 70 pmol/l. Besonders auffällig war dieser Unterschied bei Endometriose: CA-125 war hier in vier von fünf Fällen falsch-positiv, HE4 dagegen nie. Auch bei benignen zystischen Teratomen (Dermoidzysten) und PID (pelvic inflammatory disease) blieb HE4 im Gegensatz zu CA-125 im Normbereich.

Bei prämenopausalen Patientinnen mit invasivem Ovarialkarzinom war CA-125 in 83% der Fälle erhöht, HE4 in 89%. Grenzwertig maligne Tumoren führten bei 88% zu einer CA-125-Erhöhung und bei 38% zu einer HE4-Erhöhung. Hier erwies sich eine Kombination der beiden Werte als sinnvoll. Hoch war auch der negative prädiktive Wert des HE4.

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