Dr. Pfleger Arzneimittel

Gyn-Depesche 4/2021

Mit Sinecatechinen gegen Feigwarzen

Bei HPV-bedingten Kondylomen stehen verschiedene topische Wirkstoffe zur Verfügung. Besonders gut ist die Evidenz für die Therapie mit Sinecatechin-Salbe, mit der eine hohe Heilungsrate bei niedrigem Rezidivrisiko erzielt wird.
Als Folge einer Infektion mit Low-Risk- HPV-Viren erkranken bis zu 10 % aller sexuell aktiven Menschen in Deutschland im Laufe ihres Lebens an Kondylomen. Zwar sind die Hautveränderungen im äußeren Genital- und Analbereich gutartiger Natur, das Beschwerdebild reicht jedoch von Juckreiz, Blutungen und Fissuren bis hin zu Dyspareunien.
In Erstlinie werden verschiedene topische Wirkstoffe eingesetzt. Die Therapie mit einer Salbe, die 10 % Sinecatechine enthält (VEREGEN®), ist schonend, zeigt aber mit Heilungsraten zwischen 52 % und 61 % gleichzeitig eine gute Wirksamkeit. „Der große Vorteil ist, dass es sich um eine natürliche Behandlung gegen genitale Feigwarzen handelt“, erläuterte Prof. Eggert Stockfleth, Dermatologe aus Bochum, auf einer Veranstaltung von Dr. Pfleger Arzneimittel. Die Sinecatechin-Salbe enthält den patentierten Polyphenon E®-Extrakt, welcher aus den Blättern des grünen Tees gewonnen wird. In den Studien zu Polyphenon E® waren deutlich mehr Patienten eingeschlossen als in den Untersuchungen, die die ebenfalls zugelassenen Wirkstoffe Podophyllotoxin oder Imiquimod evaluierten – laut Stockfleth ist die Evidenz für die Wirksamkeit von Polyphenon E® demnach besser. Ein weiterer Vorteil ist die niedrige Rezidivrate unter Polyphenon E®: Sie reichte in Studien von 4 % bis 8 %.

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