Schwangere mit einer unkomplizierten Schwangerschaft, die bisher sportlich aktiv waren, sollten dazu ermuntert werden, auch weiterhin Sport zu treiben. Folgende Punkte müssen dabei berücksichtigt werden: Durch die schwangerschaftsbedingte Gewichtszunahme besteht die Gefahr einer Überbeanspruchung der Gelenke. Sportlich aktive Schwangere müssen besonders auf eine ausreichende Kohlenhydrat- und Flüssigkeitszufuhr achten. Nach dem ersten Trimenon sollten Übungen in Rückenlage vermieden werden, da es zu einer Obstruktion des venösen Rückstroms kommen kann. Anders als bei Tieren, gibt es beim Menschen noch keine Hinweise darauf, dass ein Anstieg der Körpertemperatur während körperlicher Beanspruchung den Embryo schädigen kann. Sport scheint die Herzfrequenz des Embryos nur geringfügig zu erhöhen. Der Verdacht, dass Sport in der Schwangerschaft das Geburtsgewicht negativ beeinflusst, hat sich bisher nicht bestätigt. In der Schwangerschaft sind sanfte Sportarten wie Aerobic, Walking, Fahrradfahren, Schwimmen und Langlaufen zu empfehlen. Schwangere Leistungssportlerinnen haben ein erhöhtes Risiko für thermoregulatorisch bedingte Komplikationen und müssen unter ärztlicher Kontrolle stehen. (AK)
Gyn-Depesche 7/2003
Moderates Training ist erlaubt
Wieviel Sport darf sein in der Schwangerschaft? Die Richtlinien des American College of Obstetricians and Gynecologists (ACOG) nehmen dazu Stellung.
Quelle: Artal, R: Guidelines of the American College of obstetricians and gynecologists for exercise during pregnancy and the postpartum period, Zeitschrift: BRITISH JOURNAL OF SPORTS MEDICINE, Ausgabe 37 (2003), Seiten: 6-12