Ovarialtumoren werden am häufigsten in der
Postmenopause diagnostiziert; die wichtigsten Risikofaktoren für diese Krebserkrankung – Schwangerschaften und orale Kontrazeptiva – spielen jedoch bei den meisten Frauen in jüngerem
Alter eine wichtige Rolle. In einer US-Studie wurde untersucht, inwieweit der Einfluss dieser Faktoren durch die
Menopause modifiziert wird.
Für die Berechnung der Odds Ratios und der Konfidenzintervalle wurden die Daten einer populationsbasierten Fall-Kontroll-Studie (896 Fälle, 967 Kontrollen) von 1999 bis 2006 aus North Carolina, USA, verwendet. Die Analyse zeigte bei prämenopausalen Frauen eine negative Korrelation zwischen Ovarialkrebs und der Dauer der oralen Kontrazeption, höherem Alter bei der letzten Einnahme und aktueller Einnahme; bei postmenopausalen Frauen wurde dagegen keine signifikante Assoziation gefunden. Bei Frauen, die orale Kontrazepiva verwendeten, zeigte die Analyse, dass die Dauer eine signifikant wichtigere Rolle als der Zeitpunkt der Einnahme spielt.
Ovarialkrebs korrelierte bei prämenopausalen, jedoch nicht bei postmenopausalen Frauen negativ mit der Anzahl der Geburten. Dagegen war eine Schwangerschaft in höherem Alter sowohl bei prä- als auch bei postmenopausalen Frauen mit einem niedrigeren Ovarialkrebsrisiko assoziiert. Bei Frauen, die mindestens einmal geboren hatten, stellt der Zeitpunkt der Schwangerschaft einen wichtigeren Risikoprädiktor für Ovarialkarzinom dar als die Zahl der Geburten.
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