Die abnehmende Ovarialfunktion führt während des menopausalen Übergangs zu einer veränderten Körperzusammensetzung mit einem höheren Fettanteil und Verlust an fettfreier Körpersubstanz und Knochendichte. Inwieweit dies Östrogen-gesteuert ist und ob Muskeltraining dem entgegenwirkt, untersuchten US-amerikanische Wissenschaftler.
70 gesunde prämenopausale Frauen erhielten fünf Monate lang jeweils zum Zyklusbeginn eine Injektion des GnRH-Analogons Leuprorelin. Zusätzlich bekamen sie randomisiert entweder transdermales Estradiol oder Plazebopflaster. Zwölf Frauen aus jeder Gruppe absolvierten viermal pro Woche ein angeleitetes Krafttraining.
Naturgemäß fielen die Progesteron- und Testosteronwerte durch die Leuprorelin-Behandlung bei allen Studienteilnehmerinnen deutlich ab. In der Gruppe mit Plazebopflaster sanken auch die Estron- und Estradiolspiegel, während sie durch die transdermale Applikation von Estradiol erhalten blieben. Die fettfreie Körpermasse nahm in der Plazebogruppe um 600 g ab – mit Östrogensubstitution stieg sie dagegen leicht an (+300 g). Ein ähnliches Bild ergab sich bei der Knochenmineraldichte.
Die Gesamtfettmasse veränderte sich in keiner Gruppe nicht signifikant. Allerdings hatten Frauen, die kein Östrogen erhielten, im CT größere Anteile an subkutanen und viszeralen Fettdepots im Abdominalbereich. Bekamen die Frauen kein Östrogen, gingen aber regelmäßig ins Fitnessstudio, blieben fettfreie Körpermasse und Knochendichte erhalten. CW