Eisenspeicher werden nachhaltig aufgefüllt

Gyn-Depesche 1/2007

Nabelschnur spät abklemmen schützt vor Anämie

In Entwicklungsländern zeigt sich bei bis zu 50% der Kinder in den ersten zwölf Lebensmonaten eine Anämie. Kann man die Eisenversorgung durch eine verzögerte Abklemmung der Nabelschnur möglicherweise nachhaltig verbessern?
Praxisfazit
Die schnellstmögliche Abklemmung der Nabelschnur galt lange Zeit als medizinischer Standard in der Geburtshilfe. Heute sollte das Nabelschnurblut aber nicht mehr nur als „medizinischer Abfall” angesehen werden, der sich lediglich zu Forschungszwecken nutzen lässt. So erscheint es sehr plausibel, dass die wertvollen Stammzellen eine wichtige protektive und präventive Rolle bei der Entwicklung des Kindes spielen. Dass man den Kindern dieses Blut nicht vorenthalten sollte, wird jetzt auch durch die Untersuchung von Chaparro unterstützt.

Bei 476 Geburten in einem großen Krankenhaus in Mexiko-City wurde die Nabelschnur randomisiert entweder sofort nach der Geburt der Schulter (zehn Sekunden nach der Geburt) oder mit einer Verzögerung von zwei Minuten abgeklemmt. Sechs Monate nach der Geburt wurden Blutbild und Eisenstatus verglichen. Zu diesem Zeitpunkt kamen 358 Babys zur Untersuchung. Die Kinder mit verzögert abgeklemmter Nabelschnur wiesen ein höheres korpuskuläres Volumen sowie höhere Ferritin- und Gesamteisen-Spiegel auf.

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