Induzierte Ovulation

Gyn-Depesche 1/2003

Nach Fertilitätsbehandlung frühere Menopause

Einer retrospektiven Studie zufolge ist es möglich, dass eine Fertilitätsbehandlung zu einem vorzeitigen Eintritt der Menopause führt.

Gewöhnlich tritt die Menopause um das 50. Lebensjahr herum ein. In früheren Studien wurden verschiedene Determinanten identifiziert, die den Zeitpunkt des Menopause-Eintritts beeinflussen. Dazu zählen erbliche Faktoren (Alter von Mutter oder Schwestern bei Menopause-Eintritt), Alter bei der Menarche, Schwangerschaften, Kontrazeption, Zigarettenkonsum und Schäden an den Ovarien, beispielsweise nach Radiatio, Chemotherapie oder Operation. In einer Studie wurden die Daten von 31 postmenopausalen Frauen, bei denen in der Vergangenheit eine Fertilitätsbehandlung (induzierte Ovulation) durchgeführt worden war und die Daten von 200 altersentsprechenden Frauen ohne Fertilitätsbehandlung verglichen. Die Frauen mit Fertilitätsbehandlung kamen durchschnittlich mit 46,4 Jahren in die Menopause, die der Kontrollgruppe mit 50. Am deutlichsten war der Unterschied, wenn die Fertilitätsbehandlung bereits vor dem 35. Lebensjahr erfolgt war. Rauchen hatte ebenfalls einen, wenngleich schwachen, Einfluss auf das Menopause-Alter (Raucherinnen: 48,5 Jahre, Nichtraucherinnen und ehemalige Raucherinnen: 49,9 Jahre).

Quelle: Pines, A: The impact of hormonal therapy for infertility on the age at menopause, Zeitschrift: MATURITAS, Ausgabe 41 (2002), Seiten: 283-287

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