Randomisierter Vergleich

Gyn-Depesche 5/2011

Nach Vakuumabsaugung: gewünschte Spirale gleich einsetzen oder besser abwarten?

Wenn sich Frauen, die eine Vakuumaspiration im ersten Trimester vor sich haben, dafür entscheiden, anschließend mit einem IUD zu verhüten, stellt sich die Frage, ob es ohne Nachteile möglich ist, es gleich einzusetzen. Eine randomisierte Studie lief an vier Universitäten in den USA.

Die Verfasser rechneten aus, wie viele Frauen teilnehmen müssen, damit sich zeigen lässt, ob sofortiges Einsetzen eines modernen T-förmigen IUD nach einer Va-kuumaspiration zwischen SSW 5 und 12 Nachteile hat. Dabei wurde u. a. einkalkuliert, dass manche Frauen zum Einsetzen nach zwei bis sechs Wochen nicht mehr wiederkommen. Das einzeitige Vorgehen sollte als unterlegen gelten, wenn die Expulsionsrate in den ersten sechs Monaten um 8% höher als beim zweizeitigen sein würde.

Im Verhältnis 5:6 randomisiert wurden 575 Frauen, die zwischen zwei Arten von IUD wählen konnten. Aspirationsgrund war in über 95% eine in­du­zierte Abtreibung. Aus­­geschlossen wur­den Frauen u. a. we­gen Entzündungen und Uterusanomalien. Bei positivem Chlamydien-Screening fand eine Therapie statt. Alle Frauen erhielten bei der Aspiration Doxycyclin; nicht verwendet wurden osmotische Dilatatoren oder Misoprostol.

Gründe, das IUD nicht innerhalb von 15 min einzusetzen, waren u. a. inkomplette Aspiration oder Blutung. Alle Frauen führten bis einen Monat nach IUD-Erhalt ein Tagebuch. Danach wurden sie untersucht und nach drei und sechs Monaten kontaktiert. Bei Problemen sollten sie sich melden. Alle 258 Frauen aus der ersten Gruppe erhielten ein IUD; bei verzögerter Insertion waren es nur 71,3 %. Das Risiko einer Ausstoßung betrug in sechs Monaten 5 vs. 2,7% (Differenz 2,3%; 95% CI -1,0 - 5,8). Nach sechs Monaten benutzten noch 92,3 vs. 76,6% der Frauen ein IUD.

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