Die 45 mit Chemotherapie vorbehandelten Patientinnen erhielten 268 Zyklen PegLiposomales Doxorubicin. Sechs verschiedene Dosierungen wurden verabreicht: 35 mg/m2 alle drei Wochen (elf Patienten), 45 mg/m2 alle drei Wochen (fünf Patienten), 50 mg/m2 alle vier Wochen (fünf Patienten), 60 mg/m2 alle vier Wochen (sechs Patienten), 65 mg/m2 alle fünf Wochen (sechs Patienten). Als Nebenwirkungen traten Stomatitis, Palmar-Plantar-Erythrodysästhesie und Neutropenie auf. Die Mundschleimhaut-Entzündung trat dosisabhängig auf, ab 60 mg/m2 mit höherer Inzidenz und schwererem Erscheinungsbild. Die Myelosuppression als Leukopenie/ Neutropenie war ebenfalls dosisabhängig, aber in den meisten Fällen zeigte sich ein milder und unkomplizierter Verlauf. Trotz hoher kumulativer Dosen bis zu 1500 mg/m2 wurde eine kardiologische Toxizität bei nur einer Patientin beobachtet, die zudem im Vorfeld eine mediastinale Radiochemotherapie und Mitoxantron erhalten hatte. Eine objektivierbare Therapieantwort, eine Verbesserung und dauerhafte Stabilisierung wurden bei neun, sechs bzw. vierzehn Patientinnen beobachtet. Die Pharmakokinetik von Doxil kann mittels einer monoexponentiellen Eliminationskurve mit T1/2 (im Durchschnitt 79 Stunden), einer langsamen Clearance (im Mittel 40 ml/h) und einem kleinen Verteilungsvolumen (Mittel: 3,9 l) beschrieben werden. Die maximale Plasmakonzentration, und die AUC (Area Under the Curve) stiegen statistisch signifikant linear in Abhängigkeit zur Dosierung. (SB)
Metastasiertes Mammakarzinom
Gyn-Depesche 8/2000
Nebenwirkungsprofil und Pharmakokinetik von PegLiposomalem Doxorubicin
Doxorubicin zählt zu den wirksamsten Substanzen in der zytostatischen Chemotherapie. Nebenwirkungen wie die kumulative Kardiotoxizität begrenzen jedoch die Anwendung und Akzeptanz. Doxorubicin in einer neuen Formulierung verspricht eine neue Perspektive. In der vorliegenden Studie wurde das toxische Profil und die Pharmakokinetik von verschiedenen Dosis-Regimen von pegyliertem liposomalem Doxorubicin in einer Gruppe von Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs untersucht.
Quelle: Lyass, O: Correlation of toxicity with pharmacokinetics of pegylated liposomal doxorubicin (Doxil) in metastatic breast carcinoma, Zeitschrift: CANCER, Ausgabe 89 (2000), Seiten: 1037-1047