HER2-positives Mammakarzinom
Gyn-Depesche 2/2021
Neue Option für doppelte Antikörperblockade
Dank Trastuzumab in Kombination mit Pertuzumab erreichen Patienten mit metastasiertem HER2-positivem Mammakarzinom heute eine signifikante Verlängerung des Gesamtüberlebens. Nun kann eine neue s.c. Fixdosiskombination die Applikation erleichtern und deutlich verkürzen.
Diese doppelte Antikörperblockade in Kombination mit einer Chemotherapie ist heute etablierter Standard in der Behandlung des frühen und metastasierten HER2-positiven Mammakarzinoms. Durch die Ende Dezember 2020 erfolgte EU-Zulassung von PHESGO®, einer neuen Fixdosiskombination von Pertuzumab (Perjeta®) und Trastuzumab (Herceptin®) zur subkutanen Gabe, kann Patientinnen künftig eine erheblich schnellere und weniger invasive Verabreichung geboten werden. Grundlage der Zulassung sind die Ergebnisse der FeDeriCa-Studie: Diese zeigen die Nicht-Unterlegenheit von PHESGO® hinsichtlich Wirksamkeit und Sicherheit im direkten Vergleich mit intravenös verabreichtem Perjeta/Herceptin. Darüber hinaus belegen Ergebnisse der Patientenpräferenz-Studie PHranceSCa, dass 85 % der Patientinnen die s.c.-Gabe favorisieren. „Dass wir diese wichtige Therapieoption nun einfach und schnell subkutan verabreichen können, ist ein großer Gewinn für unsere Patienten“, erklärte Prof. Christian Jackisch, Offenbach, anlässlich der Zulassung von PHESGO®. Bei der Erstgabe dauert die Injektion acht Minuten und bei der Erhaltungsdosis fünf Minuten. Die Nachbeobachtungszeit beträgt 30 Minuten bei der Initialdosis und 15 Minuten bei der Erhaltungsdosis. PHESGO ist seit Februar 2021 auf dem deutschen Markt erhältlich. AT
Quelle: Medienmitteilung: „Einfach, schnell, subkutan ...“
ICD-Codes:
C50.9