Viele Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch denken darüber nach, welche Vitamine und Spurenelemente für das gewünschte oder bereits gezeugte Kind wichtig sein könnten. Zur richtigen Supplementation von Vitamin D und Folat gibt es nun neue Daten.
Normalerweise korrelieren Gesamt- und freies 25(OH)D eng miteinander. Prof. Stefan Pilz, Graz, stellte auf einer Veranstaltung von Merck Selbstmedikation im Rahmen des DGGG-Kongresses dazu neue Daten vor. Danach korreliert der Gesamt-Serumspiegel von 25(OH)D bei Einnahme hormoneller Kontrazeptiva und in der Schwangerschaft eben nicht mit der freien Vit.-D-Form. Das führt dazu, dass der Vit.-D-Spiegel (gemessen als Gesamt-25(OH)D) bei diesen Frauen überschätzt wird und bei Absetzen der Kontrazeptiva der Vitamin-D-Wert um etwa 26 % abfällt. Pilz empfiehlt daher eine tägliche Supplementation von 800 bis 1.000 IE Vitamin D vor, während und nach der Schwangerschaft. Prof. Rima Obeid, Homburg, präsentierte aktuelleDaten, nach welchen fast 90 % aller Frauen im gebärfähigen Alter in Deutschland eine unzureichende Erythrozyten-Folat-Konzentration aufweisen, wenn sie nicht supplementieren. Der für die Prävention von folatsensitiven Neuralrohrdefekten nötige Schwellenwert von > 906 nmol/l ist im Schnitt schon nach einer vierwöchigen Folat-Einnahme von 800 μg/Tag erreichbar, so Obeid. CB
Quelle: Fachpressekonfernz:„Breaking News zu Folat und Vitamin D: Welche neuen Perspektiven bringt eine ausreichende Versorgung bei Kinderwunsch und Schwangerschaft?“, Berlin, 2.11.2018