Uterusmyome

Gyn-Depesche 4/2020

Nicht-invasive Therapieoption auf dem Prüfstand

Wie erfolgversprechend ist eine MR-HIFU bei Uterusmyomen? Eine aktuelle Studie überprüfte hierfür Langzeitdaten.
Bis heute wird die Hysterektomie als häufigste Intervention bei Uterusmyomen durchgeführt. Die Myomektomie gilt als Therapie der Wahl bei bestehendem Schwangerschaftswunsch. Es sind allerdings auch nicht-invasive Optionen verfügbar, wie der magnetresonanz- geführte hochenergetisch fokussierte Ultraschall (MRHIFU). Der Erfolg der MR-HIFU-Behandlung wird durch das abgetragene Myomvolumen z. B. mittels dem nicht perfundierten Volumen (NPV) in Prozent definiert. Ein höheres NPV% führt zu einer stärkeren Myomschrumpfung und einer verbesserten Symptomlinderung und niedrigeren Nachbehandlungsraten. In der FUMOS-Studie wurden retrospektiv Daten von 123 Patientinnen betrachtet und restriktive Behandlungsprotokolle mit nicht restriktiven (mit dem Ziel einer vollständigen Ablation) Behandlungen verglichen. Ergebnis: Die Durchführung eines nicht restriktiven Behandlungsprotokolls erhöhte den mittleren NPV% signifikant (p = 0,006) von 37,4 % auf 57,4 %. Bei einer Nachbeobachtungszeit von 63,5 ± 29,0 Monaten lag die Gesamt-Re-Interventionsrate bei 33,3 %. Alle Re-Interventionen wurden innerhalb von 34 Monaten nach dem Follow-up durchgeführt, in der nicht restriktiven Gruppe jedoch innerhalb von 21 Monaten. Die Re-Interventionsrate sank signifikant (p = 0,002) von 48,8 % in der restriktiven Gruppe auf 18,2 % in der nicht restriktiven Gruppe.
Die Autoren schlussfolgern daraus, dass das uneingeschränkte Behandlungsprotokoll den NPV% signifikant erhöht. DM
Quelle: Verpalen IM et al.: The focused ultrasound myoma outcome study (FUMOS); a retrospective cohort study on long-term outcomes of MR-HIFU therapy. Eur Radiol 2020; 30(5): 2473-82

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