Urogenitale Atrophie

Gyn-Depesche 8/2002

Niedrig dosierte Estradiol-Creme bessert Symptome

Eine urogenitale Atrophie bei postmenopausalen Patientinnen kann offenbar mit einer niedrig dosierten Estradiol-Creme erfolgreich behandelt werden, ohne dass mit systemischen Nebenwirkungen zu rechnen ist.

Vaginale Östradiol-Cremes enthalten in den empfohlenen Dosierungen zwischen 100 und 500 µg/d Estradiol. Im Rahmen einer Studie wurden sieben gesunde postmenopausale Patientinnen mit urogenitaler Atrophie drei Wochen mit Estradiol-Creme behandelt, mit der sie täglich 10 µg Wirkstoff applizierten. Anschließend wendeten sie die Creme neun Wochen lang nur noch zweimal wöchentlich an. 82% der Symptome (vaginale Trockenheit, Dyspareunie, Harninkontinenz, wiederholte Harnwegsinfektionen) verschwanden oder besserten sich. Die vaginale Zytologie hatte sich nach drei und zwölf Wochen signifikant gebessert, die urethrale Zytologie nach zwölf Wochen. Der vaginale pH-Wert sank nach drei und zwölf Wochen von postmenopausalen auf prämenopausale Werte. Die Endometriumbiopsien zeigten, dass die atrophischen Veränderungen bestehen blieben. Die Östradiolspiegel im Blut, die mit einem hochsensitiven Test ermittelt wurden, blieben innerhalb des postmenopausalen Bereichs zwischen 3 und 10 pg/ml.

Quelle: Santen, RJ: Treatment of urogenital atrophy with low-dose estradiol: preliminary results, Zeitschrift: MENOPAUSE, Ausgabe 9 (2002), Seiten: 179-187

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