Gyn-Depesche 3/2006

Niedriges Geburts- gewicht birgt erhöhtes Risiko für kardiovas­kuläre Erkrankungen

Viele epidemiologische Untersuchungen deuten auf einen Zusammenhang zwischen einer intrauterinen Wachstumsretardierung und einem erhöhten kardiovaskulären Risiko im Erwachsenenalter hin. Australische Mediziner untersuchten, ob durch Messungen der Aortenwanddicke bei Neugeborenen eine prognostische Aussage möglich ist.
Praxisfazit
Kommentar: Die Studie belegt den Zusammenhang zwischen Geburtsgewicht und Aortenwanddicke. Sie spricht demzufolge für einen Zusammenhang zwischen vorgeburtlichen Ursachen und dem späteren kardiovaskulären Risiko. Doch stellt sich die Frage, ob die Verdickung der Aorta bei Säuglingen wirklich den Beginn eines progredienten Krankheitsprozesses bedeutet. Wie ältere Untersuchungen belegen, kann die Verdickung der Aortenwand bei Neugeborenen eine vorübergehende strukturelle Anpassung an den verminderten Blutfluss nach der Beendigung des umbilikal-plazentären Kreislaufs sein.

Da die Aortenwanddicke ein sehr früher morphologischer Marker einer Arterio­sklerose ist, stellt ihre Messung bei Kindern eine sehr präzise und sensitive Methode dar, um das Arteriosklerose-Risiko zu bestimmen. In dieser Studie wurde die Aortenwanddicke von 25 Neugeborenen mit intrauteriner Wachstumsretardierung mit einer Kon­trollgruppe von 25 normalgewichtigen Neugeborenen verglichen.

Die maximale Aortenwanddicke war bei den wachstumsretardierten Säuglingen mit 810 µm signifikant höher als bei der normalgewichtigen Kontrollgruppe, bei der sie nur 743 µm betrug. Noch deutlicher wurde der Zusammenhang, wenn man die Aortenwanddicke in Bezug zum Geburtsgewicht setzte.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x