Tokolyse bei drohender Frühgeburt

Gyn-Depesche 06/2016

Nifedipin oder Atosiban?

Zur Induktion der fetalen Lungenreife bei einer drohenden Frühgeburt ist es in der Regel notwendig, die Schwangerschaft mittels Tokolyse um mindestens 48 Stunden zu verlängern. Sind Nifedipin und Atosiban dafür gleich gut geeignet?

In 19 Kliniken in den Niederlanden und Belgien erhielten 510 Frauen mit einer drohenden Frühgeburt in der 25. bis 34. SSW randomisiert über 48 Stunden entweder orales Nifedipin oder i.v. Atosiban. Primärer Studienendpunkt war die Kombination aus fetaler Mortalität, bronchopulmonaler Dysplasie, Sepsis, intraventrikulärer Hämorrhagie, periventrikulärer Leukomalazie und nekrotisierender Enterokolitis. 

Weder hinsichtlich des neonatalen Outcomes noch hinsichtlich der Schwangerschaftsverlängerung zeigten sich signifikante Unterschiede. Der kombinierte Endpunkt trat bei 14% der Babys in der Nifedipin-Gruppe und 15% in der Atosiban-Gruppe ein. Die Entbindung erfolgte im Mittel nach sieben bzw. vier Tagen. Subgruppenanalysen ergaben, dass bei Frauen ohne vorzeitigen Blasensprung die Schwangerschaft durch Nifedipin länger erhalten werden konnte. Das perinatale Outcome verbesserte sich dadurch allerdings nicht. 

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