Omega-Anomalie der Nabelarterie

Gyn-Depesche 6/2013

Nur eine Normvariante?

Gelegentlich wird ein atypischer Verlauf einer oder beider Nabelarterien beim Feten beobachtet (Omega-Zeichen). Eine israelische Arbeitsgruppe wollte wissen, ob damit weitere Anomalien verbunden sind.

Die normalerweise paarigen Nabelarterien verlaufen meist gerade von ihrem Ursprung zum Nabel. In einem ers­ten Fall von gekrümmtem Verlauf hatte man neben dem abnormen Gefäßverlauf auch eine Chromosomen-Anomalie regis-triert. Daraufhin schaute man in den Sonogrammen Schwangerer gezielt nach solchen Abweichungen.

In einigen der Fälle wurde bei der Routineuntersuchung das Vorliegen einer einzelnen Nabelarterie festgestelllt, ohne dass zu diesem Zeitpunkt der Omega-Verlauf auffiel. Ingesamt lag in acht der zehn Fälle eine Einzel-Arterie vor. Siebenmal wurde ein gesundes Kind entbunden. In zwei Fällen wurde die Schwangerschaft abgebrochen (wegen schwerer Missbildungen bzw. Karyotyp-Anomalie), ein Neugeborenes litt an hypoplastischem Linksherz-Syndrom.

Wahrscheinlich ist das Omega-Zeichen bei Einzel-Nabelarterie häufig. Wenn man es entdeckt, sollte man auf weitere Auffälligkeiten achten; man muss aber keine aufwendigen Suchprogramme auf Anomalien anlaufen lassen (auch keine Amniozentese zur Analyse des Karyotyps).

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