Mammakarzinom-Früherkennung

Gyn-Depesche 5/2005

Nutzen und Risiken des Mammographie-Screenings nachvollziehbar erläutern!

Australische Wissenschaftler werteten die Daten von Mammographie-Screenings aus, um für unterschiedliche Altersgruppen das Nutzen-Risiko-Verhältnis besser einschätzen zu können und den Frauen mit diesem Wissen eine bewusstere Entscheidung für oder gegen diese Untersuchung zu ermöglichen.

Aufgrund von Forschungsergebnissen - der Nutzen überwiegt das Risiko - gehört das Mammographie-Screening für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren zu den empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen gegen Brustkrebs. Dieses Thema wird jedoch noch immer kontrovers diskutiert, vor allem was die Empfehlungen für Frauen außerhalb dieser Altersgruppe betrifft. Die Studienergebnisse zeigten, dass von 1000 Frauen, die über zehn Jahre mammographiert worden waren, abhängig vom Alter bei 167 bis 251 ein pathologischer Befund erhoben wurde. Von ihnen unterzogen sich zwischen 56 und 64 Frauen mindestens einer Biopsie, bei neun bis 26 Frauen wurde ein invasives Mammakarzinom festgestellt, zwischen drei und sechs Frauen hatten ein duktales Carcinoma in situ. Insgesamt wurden bei den Frauen, die sich einem Screening unterzogen hatten, mehr Karzinome entdeckt als in der Kontrollgruppe. In der Untersuchungsgruppe starben, abhängig von der Altersgruppe, 0,5 bis drei von 1000 Frauen weniger an Mammakarzinom.

Quelle: Barratt, A: Model of outcomes of screening mammography: information to support informed choices, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 330 (2005), Seiten: 936-915

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