Der monoklonale Anti-CD20- Antikörper Ocrelizumab (Ocrevus®, Roche) ist bislang das einzige zugelassene verlaufsmodifizierende MS-Medikament bei (frühen) primär progredienter MS (PPMS). In der ORATORIO-Studie reduzierte Ocrelizumab vs. Placebo das Risiko für eine nach 12 bzw. 24 Monaten bestätigte Behinderungsprogression signifikant um 24% bzw. 25%. Ebenso signifikant verringerte es das Gesamtvolumen der Hirnläsionen im T2-gewichteten MRT sowie den Verlust des Hirnvolumens. Ocrevus® ist seit Jan. 2018 außerdem zugelassen zur Therapie der aktiven schubförmigen MS (RMS): Die Studien OPERA I und II zeigten gegenüber Interferon beta-1a (s.c.) signifikante Effekte auf die Behinderungsprogression. Die jährliche Schubrate wurde reduziert, die Wahrscheinlichkeit für das Erreichen des NEDA-Status (+64% bzw. +89%) erhöht.
Pharma Neu
Neuro-Depesche 4/2018