Pharma neu
Neuro-Depesche 4/2021
Ofatumumab zur Therapie der aktiven RMS zugelassen
Zur Therapie von Erwachsenen mit schubförmiger MS, die anhand des klinischen Befundes oder der Bildgebung eine aktive Erkrankung aufweisen, hat die Europäische Kommission Ofatumumab (Kesimpta®, Novartis) als subkutane (s.c.) Injektion zugelassen. Das in vergleichsweise niedriger Dosierung von 20 mg verabreichte Ofatumumab bindet an B-Zellen (aufgrund der s.c.-Gabe bevorzugt in den Lymphknoten) und lysiert bzw. depletiert diese. Als einziger Anti-CD20-Antikörper kann Ofatumumab mittels Sensoready®- Fertigpen einmal monatlich vom Patienten selbst verabreicht werden (ab Woche 4). Die EU-Zulassung des als Erstlinientherapie einsetzbaren vollständig humanen Antikörpers basiert auf den Daten der beiden Phase-III-Studien ASCLEPIOS I und II, in denen sich Ofatumumab dem Vergleichsmedikament Teriflunomid in der Reduktion der jährlichen Schubrate und der nach drei Monaten bestätigten Behinderungsprogression signifikant überlegen gezeigt hat. Die subkutane Anwendung mittels Fertigpen lässt sich gut in den Alltag der Patienten integrieren.