Postpartale Depression

Gyn-Depesche 6/2013

Oft steckt Partner-Gewalt dahinter

Von Partner-Gewalt sind vor allem Frauen im fertilen Alter betroffen. Es kann sich um körperliche Gewalt handeln, aber auch um emotionale Misshandlung. Eine besonders sensible Phase sind die Monate nach einer Entbindung.

Studien zu diesem Themenkreis haben sich meist auf die Schwangerschaft selbst konzentriert. Nach der Entbindung spitzen sich aber partnerschaftliche Probleme oft besonders zu. Auch eine Zunahme von häuslicher Gewalt wurde nachgewiesen. Parallel dazu steigt auch das Risiko für eine postpartale Depression.

Mit den Zusammenhängen zwischen beiden Problemen setzte sich eine australische Arbeitsgruppe auseinander. Prospektiv wurden Schwangere untersucht, die noch kein Kind geboren hatten. 16% der Frauen gaben Symptome einer Depression in der Postpartalzeit an; die Mehrzahl davon fiel in die zweite Hälfte dieser Periode. Etwa 40% der Frauen, die Depressionen hatten, gaben auch Partner-Gewalt an. Mit depressiven Symptomen waren emotionale Misshandlung, körperliche Gewalt, Depression in der Schwangerschaft und Arbeitslosigkeit zu Anfang der Schwangerschaft verbunden.

In Großbritannien und Australien wird ein generelles Screening auf Depression in den ersten Monaten nach der Entbindung empfohlen. Damit kann man leicht Depressionen verpassen, denn sehr oft treten sie später als drei Monate post partum auf.

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