Hyperemesis gravidarum

Gyn-Depesche 1/2014

Ondansetron: keine ­Gefährdung des Embryos

Der Serotoninrezeptor-Antagonist Ondansetron wird – in Deutschland off-label – seit Jahren auch zur Behandlung schweren Schwangerschaftserbrechens eingesetzt. Die Sicherheit für den Fetus war bislang jedoch nur unzureichend belegt.

Aus Registern der Jahre 2004 bis 2011 gingen über 600 000 Schwangerschaften in Dänemark hervor, von denen in 1970 Fällen (0,3%) Ondansetron verschrieben wurde. Diesen Frauen stellte man je vier nicht exponierte Schwangere gegenüber.

Einen Spontanabort in der 7. bis 12. SSW erlitten bei den Ondansetron-Anwenderinnen weniger Frauen als in der Vergleichsgruppe (1,1 versus 3,7%). Auch die Fehlgeburtenrate in der 13. bis 22. SSW war etwa um die Hälfte geringer (1,0 versus 2,1%). Für schwerwiegende Geburtsfehler, Frühgeburten, niedriges Geburtsgewicht oder SGA-Babys (small for gestational age) ergab sich durch die Ondansetron-Einnahme ebenfalls kein signifikant höheres Risiko. Dies galt auch dann, wenn Klinikeinweisungen wegen Hyperemesis und die Behandlung mit anderen Antiemetika berücksichtigt wurden.

Nicht bestätigt wurden damit die Ergebnisse einer 2012 veröffentlichten Fall-Kontroll-Studie, die einen signifikanten Anstieg von Gaumenspalten bei Ondansetron-Exposition belegten. Von 1233 Embryonen, deren Mütter im ersten Trimenon Ondansetron erhalten hatten, entwickelte in der dänischen Studie keiner eine Gaumenspalte. Wie schon in früheren Untersuchungen beobachtete man dagegen eine inverse Assoziation von Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft mit dem Fehlgeburtsrisiko.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x